Überlegungen vor Anschaffung eines Hundes

Wer sich einen Hund anschafft, holt sich in der Regel einen Wegbegleiter für einige Jahre. Damit der Hund sich sein gesamtes Hundeleben von eventuell 15 Jahren oder mehr bei Ihnen wohl fühlt, gilt es im Vorfeld zu bedenken, wie sich der Hund in den kommenden Jahren in den eigenen, eventuell wechselhaften, Alltag einfügen kann. Bei der Wahl des Hundes gilt es zudem, aus der Vielzahl von Hunden einen Hund herauszufiltern, der den eigenen Ansprüchen und Vorstellungen möglichst nahe kommt. Als Neuhundehalter gilt es zusätzlich viele Kleinigkeiten zu bedenken, die Einem im Vorfeld vielleicht gar nicht in den Sinn kommen. Einige Denkanstöße haben wir hier für Sie zusammengefasst.

Bin ich darauf vorbereitet, einen Hund zu halten?

Verfüge ich über das nötige Wissen, um den Hund artgerecht zu halten?

Was braucht ein Hund? Um dem Hund gerecht zu werden, muss ich die Bedürfnisse des Hundes bezüglich Ernährung, Pflege, Sozialkontakte und Beschäftigung kennen. Auch Grundzüge des Ausdrucksverhaltens des Hundes und des Lernverhaltens sollten mir bekannt sein, um das Verhalten des Hundes zu verstehen und in erwünschter Weise beeinflussen zu können. Zu beachten sind zudem rechtliche Vorschriften, siehe hierzu auch „Welche rechtlichen Vorschriften muss ich beachten?“.

Habe ich die Zeit und die Bereitschaft, mich angemessen um den Hund zu kümmern?

Wie viele Stunden kann ich mich täglich um den Hund kümmern? Wie viel Zeit davon möchte ich aktiv mit dem Hund verbringen? Reicht die Zeit für die erforderlichen Spaziergänge, Trainingseinheiten und Pflege des Hundes? Bin ich bereit, täglich mehrfach Spaziergänge zu machen, auch bei kaltem nassem Wetter? Bin ich auf einen Mehraufwand beim täglichen Putzen vorbereitet? Speziell für die ersten Wochen mit dem Hund sollte ich noch mehr Zeit einplanen. Denn damit der Hund später einfach und problemlos in allen Lebenslagen mitläuft, muss ich anfangs meist viel Zeit investieren. Wie viele Stunden wird der Hund täglich alleine sein? Ein Hund sollte regelmäßig maximal fünf bis sechs Stunden täglich alleine sein. Das Alleinsein muss der Hund zudem zunächst erlernen.

Ist die Haltung in meiner Wohnung erlaubt?

Erlaubt der Mietvertrag die Haltung des Hundes? Zwar wird die Hundehaltung derzeit nicht mehr pauschal verboten, es ist jedoch stets eine individuelle Entscheidung des Vermieters. Ich sollte daher frühzeitig Kontakt mit meinem Vermieter aufnehmen. Auch in einer Eigentümergemeinschaft kann Hundehaltung verboten sein. Möchte ich den Hund nicht im Haus oder in der Wohnung halten, muss ich weitere Vorschriften beachten, siehe hierzu „In welches Umfeld soll der Hund sich integrieren?“ und „Welche rechtlichen Vorschriften muss ich beachten?“.

Sind auch die übrigen Mitbewohner des Hundes vorbereitet?

Sind alle Familienmitglieder mit einem Hund einverstanden? Hat eventuell eine der Personen Furcht vor Hunden oder reagiert allergisch? Leben Kinder im Haushalt oder werden Kinder erwartet? Hunde, die mit Kindern zusammenleben sollen, wurden idealerweise bereits im Welpenalter an Kinder gewöhnt, indem sie Kinder in angenehmen Kontakten kennenlernen. Auch andere Tiere im Haushalt müssen mit dem Hund zurecht kommen und sollten an Hunde sozialisiert sein. Zeigt ein bereits vorhandener Hund unerwünschte Verhaltensweisen? Oft verstärken sich die Hunde in ihren unerwünschten Verhaltensweisen, die Erziehung des Zweithundes kann der Ersthund hingegen nicht übernehmen.

Idealerweise stimmen sich alle Personen im Haushalt ab, welche Regeln für den Hund im Alltag gelten sollen, z.B. darf der Hund überall hin in Haus und Garten? Darf der Hund auf das Sofa? Wird der Hund vom Tisch gefüttert? Sollen spezielle Fütterungs-, Begrüßungs- oder Rausgeh-Rituale beachtet werden? Ziehen alle Beteiligten an einem Strang, fällt es dem Hund leicht, das erwünschte Verhalten zu lernen. Auch Signale und deren Einsatz sollten alle Bezugspersonen des Hundes in gleicher Weise einsetzen. Am besten erstelle ich hierzu Listen.

Kann ich mir einen Hund finanziell leisten?

Nach den Kosten zur Anschaffung fallen laufende Kosten an für Ernährung, Ausstattung, Gesundheit, Steuer, Versicherung, sowie evtl. Training oder Pflege. Bin ich darauf vorbereitet? Kann ich auch eventuelle Sonderzahlungen leisten, um den Hund z.B. bei Erkrankung oder nach einer schweren Verletzung medizinisch versorgen zu lassen?

 

Was für ein Hund soll es sein?

Aus welchen Gründen möchte ich einen Hund haben?

Welche Erwartungen habe ich an meinen zukünftigen Hund? Soll er mich z.B. rund um die Uhr überall hin begleiten? Soll er sich in eine Familie integrieren? Soll er mein Grundstück bewachen oder sich über Besucher freuen? Möchte ich eine bestimmte Ausbildung mit ihm machen und wenn ja, welche? Welche Verhaltensweisen sollte mein Hund (möglichst) nicht zeigen?

Möchte ich einen Hund einer bestimmten Rasse oder eines bestimmten Typus?

Möchte ich eher einen kleinen oder einen großen Hund, lieber einen langhaarigen oder einen kurzhaarigen Hund, passt zu mir besser ein ruhiger Hund oder ein aktiver Hund? Möchte ich einen Hund eines bestimmten Typus? Wenn ja, wieso? Hier sollten optische Anforderungen im Hintergrund stehen und die rassespezifischen Veranlagungen in den Fokus gerückt werden. Ein Anhaltspunkt kann die Einteilung der FCI (externer Link) sein, welche die Hunderassen entsprechend ihrer Haupteinsatzgebiete in Gruppen unterteilt. Informationen zu den einzelnen Rassen können Sie z.B. auf den Internetseiten des VDH (externer Link) einholen. Auch wenn jeder Hund ein Individuum ist, so zeigen Rassehunde in der Regel bestimmte Wesensmerkmale, die für diese Rasse typisch sind. Lassen Sie sich von seriösen Züchtern über Merkmale der von Ihnen präferierten Rassen informieren. Beachten Sie zudem die Regelungen Ihres Bundeslandes. In vielen Bundesländern gelten für Hunde bestimmter Rassen weitreichende Haltungsvorschriften, siehe hierzu auch „Welche rechtlichen Vorschriften muss ich beachten?“.

Möchte ich einen Welpen oder einen adulten Hund aufnehmen?

Möchte ich einen Hund von klein auf erziehen und formen mit all der Arbeit, die zu Anfang investiert werden muss? Möchte ich einen erwachsenen Hund aufnehmen, der immer ein Überraschungspaket sein kann, wenn ich nicht genau weiß, was er bisher erlebt hat und wie er sich verhält? Siehe hierzu auch „Wann und wo will ich mich nach einem Hund umsehen?“.

Möchte ich einen Rüden oder eine Hündin, kastriert oder unkastriert?

Möchte ich mit dem Hund züchten? Kann ich unerwünschte Fortpflanzung verhindern? Eine unkastrierte Hündin verliert während der Läufigkeit Blut und sollte an der Leine geführt werden; manche Hündinnen zeigen während der Läufigkeit ein verändertes Wesen (z.B. reagieren gereizter auf andere Hunde, sind lustlos); viele unkastrierte Rüden sind völlig hin und weg wenn sie eine läufige Hündin wahrnehmen – kann ich damit umgehen? Zu den Vor- und Nachteilen einer Kastration sollte ich mich in jedem Fall von meinem Tierarzt beraten lassen.

 

In welches Umfeld soll der Hund sich integrieren?

Wie ist mein eigener Lebensstil und wie wird er vermutlich in den nächsten 15 Jahren aussehen?

Wie viel Zeit habe ich für den Hund – soll er mich den ganzen Tag überallhin begleiten oder wird er viele Stunden alleine sein? Das Alleinsein müssen Hunde zunächst erlernen. In welche Umgebungen will ich meinen Hund mitnehmen (z.B. Innenstadt, öffentliche Verkehrsmittel, Menschenansammlungen)? Zu welchen Aktivitäten soll der Hund mich begleiten (z.B. Joggen, Wandern, Radfahren, Stadtbummel, Arbeit)? Idealerweise hat der Hund die verschiedenen Umgebungssituationen von klein auf in angenehmer Weise kennengelernt.

Wie sieht das häusliche Umfeld des Hundes aus?

In welchem Stockwerk wohne ich, wie viele Stufen muss der Hund täglich steigen? Wenn mehrere Räume oder Stockwerke zur Verfügung stehen – welche davon darf der Hund nutzen und wie kann ich gegebenenfalls Tabuzonen abgrenzen? Wie stehen ggf. Nachbarn zur Anschaffung eines Hundes? Möchte ich meinen Hund überhaupt im Haus halten? Zur Haltung in Zwinger, in Anbindehaltung oder im Freien sind weitere Vorschriften der Tierschutz-Hundeverordnung (externer Link) zu beachten. Siehe hierzu auch „Bin ich darauf vorbereitet, einen Hund zu halten?“ und „Welche rechtlichen Vorschriften muss ich beachten?“.

Wie viele Bezugspersonen hat der Hund?

Wer übernimmt die Hauptverantwortung für den Hund? Wer ist Hauptbezugsperson für den Hund? Wer geht bei Wind und Regen spazieren? Wer kümmert sich um Tierarztbesuche, etc.? Wer kümmert sich um den Hund, wenn ich krank oder verreist bin? Sind die Bezugspersonen des Hundes entsprechend vorbereitet? Siehe hierzu auch „Bin ich darauf vorbereitet, einen Hund zu halten?“.

 

Wann und wo will ich mich nach einem Hund umsehen?

Wann ist ein geeigneter Zeitpunkt, um einen neuen Hund aufzunehmen?

Egal ob Welpe oder adulter Hund, zur Übernahme sollte ich mir einige Wochen zur Eingewöhnung des Hundes frei nehmen. Gerade zu Beginn kommt neben der Eingewöhnung in das neue Zuhause evtl. auch das Training der Stubenreinheit und das Training des Alleinseins, sowie ggf. das Kennenlernen neuer Regeln hinzu.

Ein Welpe darf in Deutschland nur in Notfällen vor der vollendeten achten Lebenswoche abgegeben werden. Wird der Welpe aus einem anderen Land importiert, darf er erst drei Wochen nach der ersten Tollwutimpfung einreisen, dies entspricht einem Alter von mindestens 15 Lebenswochen. Da die Sozialisations- und Habituationsphase mit der 16. Lebenswoche endet, sollte der Welpe bis zu diesem Zeitpunkt möglich viel von seinem späteren Lebensumfeld kennengelernt haben. Sofern ich mir die Zeit nehme, den Welpen umfassend zu sozialisieren, ist eine Übernahme in der neunten Lebenswoche empfehlenswert, da auch ein guter Züchter nicht jeden einzelnen Welpen rundum sozialisieren kann. Idealerweise habe ich den Welpen vor der Übernahme mehrere Male besucht und mich besuchen lassen.

Wo finde ich meinen Hund?

Möchte ich einen Welpen vom Züchter oder Hobbyzüchter? Wenn ja, erkundige ich mich umfassend zu den Elterntieren, zu rassespezifischen Eigenschaften sowie Besonderheiten der jeweiligen Zuchtlinie, zur Aufzucht der Welpen, sowie möglichen Besuchen. Beim Kauf eines Welpen von einem seriösen Züchter muss ich mit mindestens 500€ pro Welpe rechnen. Die Welpen sind bei Übernahme gechippt, entwurmt, altersentsprechend geimpft, und umfassend sozialisiert und habituiert. Die Elterntiere sind auf häufige Krankheiten der betreffenden Rasse untersucht. Die Welpen wachsen, sofern sie zur Haltung als Familienhund abgegeben werden, im häuslichen Umfeld mit Familienanschluss auf. Ich lasse mir vom Züchter ausführlich erläutern, was die Welpen bis zur Übernahme bereits kennengelernt haben und wie sich mein Welpe verhält und ich lasse mich bei Unklarheiten beraten.

Checkliste Züchter

Möchte ich einen Hund aus dem Tierschutz? Auch hier lasse ich mir so viel wie möglich zu Vorgeschichte, Verhalten und Erkrankungen/ Beeinträchtigungen des Hundes berichten. Da hier häufig nur wenige Informationen bekannt sind, bleibt der Hund häufig ein „Überraschungspaket“. Hier male ich mir nicht nur den optimalen Fall, sondern auch unerwünschte Situationen aus und überlege mir im Vorfeld, wo ich mir ggf. Hilfe holen kann. Ich mache mir auch bewusst, dass ein Hund, der aus einem völlig anderen Lebensumfeld gerissen wird, sich in seinem neuen Heim nicht unbedingt wohlfühlen muss, nur weil ich ihm helfen möchten. Reist der Hund aus einem anderen Land ein, können verschiedene gesundheitliche Untersuchungen oder Behandlungen empfehlenswert oder vorgeschrieben sein.

 

Wie bereite ich mein Zuhause für den Hund vor?

Was braucht mein Hund in seinem Zuhause?

Wie sieht die Grundausstattung eines Hundes aus? Hierzu können zählen: Mindestens ein ungestörter Schlafplatz, weitere Liegeplätze, ggf. eine Hundebox oder ein Kennel, Futternapf, Trinknapf, Futter, Wasser, Kauartikel, Spielzeug, kurze und lange Leine, Halsband und/ oder Geschirr, Bürste, Zeckenzange, ggf. eine Transportbox, ggf. ein Trenngitter, ggf. Autosicherung (Transportbox, Sicherheitsgurt oder stabiles Trenngitter), ggf. Trainingshilfsmittel (z.B. Pfeife, Klicker).

Checkliste Equipment

Zur Hundehaltung sind die Vorschriften der Tierschutz-Hundeverordnung (externer Link) zu beachten. Hierzu zählen z.B. ständiger Zugang zu Wasser, ausreichend Auslauf im Freien, ausreichende Frischluft und angemessene Lufttemperaturen, sowie ausreichend Umgang mit der Betreuungsperson.

Wie viel Platz soll der Hund haben? Wo soll der Hund sich nicht aufhalten?

Reicht der Platz in meiner Wohnung/ meinem Haus auch für einen großen Hund? Möchte ich meinen Hund in Küche, Badezimmer und Schlafzimmer dabei haben? Darf der Hund auf das Bett oder auf das Sofa? An welchen Orten soll sich der Hund nicht aufhalten? Wie kann ich diese Orte anfangs abtrennen? Darf der Hund im Garten überall herumlaufen? Ist der Garten ausbruchssicher eingezäunt? Wie grenze ich evtl. Teilbereiche ab? Wie auch immer ich mich entscheide – wenn ich von Anfang an konsequente Regeln aufstelle, erleichtere ich dem Hund die Eingewöhnung in das neue Heim.

Welche potentiellen Gefahrenquellen sollte ich sichern?

Mögliche Gefahrenquellen für Hunde können sein: Stromkabel, Haushalts- und Reinigungsmittel, Medikamente, giftige Pflanzen und Lebensmittel, giftige Flüssigkeiten, zerbrechliche Gegenstände.

 

Was braucht mein Hund noch?

Tierarzt?

Unabhängig des Alters des Hundes sollte ich den Hund nach der Übernahme bei einem Tierarzt meiner Wahl vorstellen. So kann der Hund bereits die Praxis kennenlernen und ich kann den Tierarzt kennenlernen. Später sollte der Hund neben der jährlichen Impfung bei Bedarf einem Tierarzt vorgestellt werden. Auch Mittel gegen Endo- und Ektoparasiten bekomme ich beim Tierarzt. Sollte der Hund ein ausgeprägtes Verhaltensproblem zeigen oder in Verbindung mit einer klinischen Erkrankung Verhaltensauffälligkeiten zeigen, kann mir ein auf Verhaltensmedizin spezialisierter Tierarzt helfen. Diese finde ich z.B. auf der Homepage der Gesellschaft für Tierverhaltensmedizin und -therapie (GTVMT). Ich überschlage auch, welche Kosten hier auf mich zukommen können, insbesondere wenn der Hund eine bereits diagnostizierte Erkrankung oder Unverträglichkeit hat.

Hundeschule?

Hundeschule ist Prophylaxe. Auch wenn der neue Hund keinerlei unerwünschte Verhaltensweisen zeigt, lohnt sich der Besuch einer Hundeschule, sofern ich eine Hundeschule wähle, welche nach aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnissen arbeitet. Ich informiere mich über die Qualifikationen des Trainers, bevor ich mit dem Training beginne. Seit einiger Zeit ist das gewerbliche Hundetraining erlaubnispflichtig, d.h. der Hundetrainer/ die Hundetrainerin muss eine Erlaubnis des zuständigen Veterinäramtes besitzen. Diese Erlaubnis nach Paragraph 11 Absatz 1 Nummer 8f) des Tierschutzgesetzes muss jeder Hundetrainer vorlegen können, der seine Dienste außerhalb eines Vereins anbietet. Viele Hundeschulen bieten mittlerweile ein kostenloses Kennlern-Training an. Ich frage einfach nach. Auch vor der Hundeanschaffung kann ich mich von Hundetrainern beraten und mir helfen lassen. Ich überschlage auch hier, welche Kosten auf mich zukommen können.

Hundebetreuung?

Brauche ich eine regelmäßige Betreuung für meinen Hund? Oder eine gelegentliche Betreuung z.B. während Geschäftsreisen, Urlaubsreisen oder krankheitsbedingten Ausfällen? Übernimmt diese Betreuung eine vertraute Person? Wenn nicht, sollte ich frühzeitig verschiedene Hundesitter und -pensionen besuchen, um eine passende Stelle für meinen Hund zu finden. Ich überschlage auch hier, welche Kosten auf mich zukommen können.

Versicherung?

Eine Hundehalter-Haftpflicht-Versicherung ist empfehlenswert und in mehreren Bundesländern gesetzlich vorgeschrieben. Viele Versicherer bieten entsprechende Versicherungen an. Einige Versicherer bieten zudem weitere Versicherungen an, z.B. Kranken- oder Operationskostenversicherungen für Haustiere.

 

Welche rechtlichen Vorschriften muss ich beachten?

Wo muss ich meinen Hund anmelden?

Hunde müssen in der jeweiligen Kommune gemeldet werden. Hier wird die Hundesteuer fällig, die in den einzelnen Kommunen sehr unterschiedlich ausfallen kann.

Die Meldung für die Hundesteuer in Hannover (externer Link) ist beim Finanzamt innerhalb einer Woche nach Übernahme eines Hundes vorzunehmen bei: Fachbereich Finanzen, Sachgebiet Gewerbe-, Vergnügung- und Hundesteuer, Johannssenstraße 10, 30159 Hannover, Tel: 0511 168 47164.

Welche Vorschriften muss ich beachten, hier am Beispiel des Bundeslandes Niedersachsen?

Das Niedersächsische Hundegesetz (externer Link) beinhaltet unter anderem folgende Regelungen:

  • Der Hund ist so zu halten und zu führen, dass von ihm keine Gefahr für die öffentliche Sicherheit und Ordnung ausgeht.
  • Alle Hunde müssen spätestens zu Beginn des siebten Lebensmonats gechippt und haftpflichtversichert werden. Die Mindestversicherungssumme beträgt 500.000€ für Personenschäden und 250.000€ für Sachschäden.
  • Alle Hunde müssen in das Zentrale Hunderegister Niedersachsens eingetragen werden. Diese Eintragung ist nicht mit der freiwilligen Anmeldung in Registern wie Tasso oder dem deutschen Haustierregister zu verwechseln.
  • Alle Hundehalter müssen die erforderliche Sachkunde besitzen. Für Personen, die im Zeitraum vom 01.07.2003 – 01.07.2013 nicht mindestens zwei Jahre lang einen Hund gehalten haben, oder in eine sonstige Ausnahmeregelung fallen (z.B. Tierärzte, Tierpfleger, Jagdprüfer, Diensthundehalter) bedeutet dies, dass sie vor Anschaffung des Hundes eine theoretische Sachkundeprüfung und innerhalb der ersten 12 Monate der Hundehaltung eine praktische Sachkundeprüfung ablegen müssen.
  • Ist der Hund als gefährlich eingestuft, gelten weitere Vorschriften für gefährliche Hunde in Niedersachsen.
  • In Niedersachsen gilt vom 01.04. bis zum 15.07. jeden Jahres die Brut- und Setzzeit, mit der ein Leinenzwang in Wald und freier Landschaft einhergeht.
Welche Regelungen muss ich noch beachten?

Regelungen zu z.B. Leinenzwängen und Hundeverboten können die einzelnen Kommunen erlassen. In Hannover ist z.B. die Hannoversche Hundeverordnung (externer Link) zu berücksichtigen. Die wichtigsten Vorschriften der Hannoverschen Hundeverordnung haben wir unter Hundehaltung in Hannover für Sie zusammengefasst.

Zur Haltung des Hundes ist zudem die Tierschutz-Hundeverordnung  (externer Link) zu beachten. Sie enthält Anforderungen an die Haltung von Hunden im Allgemeinen sowie einige konkrete Vorschriften für einzelne Haltungsformen, z.B. die Haltung in Räumen, die Haltung im Zwinger oder die Anbindehaltung. Siehe hierzu auch „Wie bereite ich mein Zuhause für den Hund vor?“.

Möchte ich mit meinem Hund in andere Bundesländer verreisen oder später in ein anderes Bundesland ziehen?

Hierzu gilt es die Vorschriften des jeweiligen Bundeslandes zu beachten. Diese, sowie weitere Vorschriften, haben wir unter Hundehaltervorschriften für Sie zusammengefasst.

Möchte ich mit meinem Hund in andere Länder reisen?

Hierzu gilt es die Vorschriften der einzelnen Länder zu beachten. Für die Reise außerhalb der deutschen Grenzen müssen Hunde gechippt sein, einen gültigen Impfschutz gegen Tollwut besitzen und über einen blauen EU-Heimtierausweis verfügen. Außerdem gilt es landesspezifische Vorschriften zu beachten. Das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft hat Vorschriften zur Einreise von Hunden in die EU (externer Link) sowie zu Reisen mit Hunden innerhalb der EU (externer Link) zusammengefasst.

 

Links

weiterlesen: Hundehaltervorschriften

weiterlesen: Vorschriften für Hundehalter in Niedersachsen

weiterlesen: Gefährlicher Hund in Niedersachsen

weiterlesen: Niedersächsische Sachkundeprüfung

weiterlesen Hundehaltung in Hannover

weiterlesen: Vorschriften zur Reise mit Heimtieren ab dem 31.12.2014

Vorschriften zur Einreise von Heimtieren  (externer Link)

Reisen mit Heimtieren innerhalb der EU  (externer Link)

Tierschutz-Hundeverordnung (externer Link)

Name
Dr. med. vet. Dunia Thiesen-Moussa
Fachtierärztin für Tierverhalten, Zusatzbezeichnung Verhaltenstherapie
Über mich
Nach mehrjähriger Leitung der verhaltensmedizinischen Sprechstunde der Tierärztlichen Hochschule Hannover betreibe ich die Tierärztliche Praxis für Kleintierverhalten und die Hundeschule Kleintierverhalten.
Mein Motto
Wissen schützt Tiere
Tätigkeiten
Verhaltenstherapie, Hundetraining, Referententätigkeiten, Gutachterin in Wesenstests, Prüferin des D.O.Q.-Tests 2.0, Prüferin der Sachkundeprüfung nach §3 NHundG, Mitglied der Prüfungskommission zur Zertifizierung von Hundetrainern durch die Tierärztekammer Niedersachsen, externe Sachverständige für Fachgespräche zur Erlaubnispflicht nach §11 TierSchG

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